Pierre Auguste Renoir wuchs in bescheidenen Verhältnissen als Sohn eines Schneiders in Limoges, Frankreich, auf.
Als er drei Jahre alt war, zog seine Familie nach Paris, und im Alter von dreizehn Jahren musste er die Schule abbrechen und eine Lehre als Porzellanmaler beginnen. Renoirs natürliches Talent war offensichtlich und mit fünfzehn wurde er bereits mit komplexen Gemälden betraut, die dazu beitrugen, seine Familie finanziell zu unterstützen. Um über die Runden zu kommen, malte er in seiner Freizeit auch Fächer und entwarf Wappenschilder.
Im Alter von zwanzig Jahren begann Renoir, die Malerei ernsthafter zu studieren. In dieser Zeit begegnete er Künstlern wie Gustave Courbet, Claude Monet und Alfred Sisley und wurde von ihren Werken tief inspiriert. Oft malte der junge Renoir mit ihnen, im Freien und manchmal sogar dieselbe Szene.
Im Alter von 26 Jahren stellte Renoir sein erstes Gemälde in der berühmten Kunstausstellung "Pariser Salon" aus. Es trug den Titel "Lise mit dem Sonnenschirm" und stellte seine damalige Geliebte, Lise Trehout, dar. Sein neugewonnener Erfolg ermöglichte ihm lange Reisen nach Italien und Algerien, wo er Werke berühmter Künstler wie Raffael und Ingres studierte. Dies wiederum führte zu einer deutlichen Veränderung seines Malstils und dem Beginn seiner so genannten 'trockenen oder Ingres-Periode des Klassizismus'. Eines der berühmtesten Werke aus dieser Zeit ist "Les Grandes Baigneuses - Die großen Badenden". Diese Reisen verschafften Renoir zusammen mit seinen zahlreichen Porträtaufträgen finanzielle Sicherheit und die Möglichkeit, sein Handwerk zu erweitern.
Mit fünfzig Jahren heiratete Auguste Renoir seine langjährige Geliebte Aline Charigot, mit der er drei Söhne, Pierre, Jean und Claude, hatte. Gegen Ende der 1880er Jahre begann er unter schwerer Arthritis in den Händen zu leiden, die ihm das Malen zunehmend erschwerte. Um Linderung zu finden, zog er in das mediterrane Klima von Cagnes sur Mer in der Nähe von Nizza. Trotz des Ortswechsels verschlimmerte sich sein Zustand weiter und er war schließlich an den Rollstuhl gefesselt. Zeitgenossen berichteten, dass Renoir sich den Pinsel an die Hand band, um weiter malen zu können. Im Alter von 78 Jahren verstarb Renoir und hinterließ ein Vermächtnis von rund 6000 Gemälden, darunter Landschaften, Porträts, Akte und Gesellschaftsszenen, die heute in vielen Museen auf der ganzen Welt zu sehen sind.
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