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AutorenbildBoris Küppersbusch

Paul Klee - Expressionismus , Konstruktivismus, De Stijl , Kubismus , Surrealismus

Aktualisiert: 14. Feb. 2023

Als zweites Kind des Musiklehrers Hans Wilhelm Klee und der Sängerin Ida Klee wurde Paul Klee praktisch in eine Welt der Musik hineingeboren. Von klein auf spielte er leidenschaftlich gerne Geige, und bereits mit elf Jahren trat Klee öffentlich auf. Doch seine Begeisterung für das Schreiben und Zeichnen übertraf sogar seine Liebe zur Musik.


Versunkene Landschaft. Paul Klee. 1918
Versunkene Landschaft. Paul Klee. 1918


Klees Schulbücher waren voll mit seinen eigenen Karikaturen, und er zeichnete oft Szenen aus seiner Schweizer Heimat.


Obwohl seine Eltern wollten, dass er eine musikalische Karriere einschlug, weigerte sich Klee und schrieb sich stattdessen an einer Kunstschule in München ein. Dort wurde er von dem berühmten Maler und Grafiker Walter Ziegler in der Kunst der Radierung und des Kupferstichs unterrichtet und erhielt Malereiunterricht von Franz von Stuck.


Paul Klees Studium interessierte ihn nur am Rande; stattdessen ließ er sich auf das freie Studentenleben mit all seinen Verlockungen ein. Während einer sechsmonatigen Studienreise durch Italien verliebte sich Klee in die italienische Kunst, ihre Leichtigkeit der Farben, ihre gefälligen Proportionen und ihre kunstvolle Konstruktion. Nach seiner Rückkehr von dieser inspirierenden Reise setzte er seine Studien fort und schrieb sich für Anatomiekurse ein und erlernte die Kunst der Gravur. Diese Studienzeit führte zur Schaffung des Zyklus "Erfindungen", der aus zehn Radierungen besteht. Außerdem arbeitete Paul Klee in seiner Freizeit auch als Musiker.



Im Alter von 27 Jahren heiratete Paul Klee die Pianistin Lilly Stumpf und zog nach München. Während seiner Münchner Jahre war seine kreative Entwicklung am prägendsten: Er hatte nicht nur eine enge Freundschaft mit dem berühmten Maler Wassily Kandinsky, sondern lernte auch den österreichischen Grafiker und Buchillustrator Alfed Kubin und den Maler August Macke kennen. Als Gründungsmitglied und Geschäftsführer der Münchner Künstlervereinigung Sema und als Mitglied der Künstlervereinigung "Der blaue Reiter" war Klee von inspirierenden Kollegen und Mentoren umgeben.


Aber erst 1914, als er mit Macke und Moillet eine Tunesienreise unternahm, begann Klees zweite Schaffensperiode als Maler. In seinem Tagebuch schrieb er später über diese Reise: "Die Farbe hat mich. Ich brauche sie nicht zu suchen." Diese Reise und die Unterstützung durch seine Kollegen hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf sein Werk und sein Vermächtnis und machten ihn zu einem der berühmtesten Künstler der Welt.


Paul Klee war einer der größten deutschen Maler und Grafiker des Expressionismus, Konstruktivismus und Surrealismus. Auf einer Reise schuf Klee zwei berühmte Aquarelle, "Ansicht von Kairuan" und "Vue de Saint German". Selbst als Soldat im 1. Weltkrieg wurde er vom Fronteinsatz verschont und malte weiter. Seine erste Kunstausstellung wurde 1920 in München mit 371 Werken des Künstlers eröffnet und es folgten viele weitere Ausstellungen, darunter internationale in Paris und New York. Er lehrte auch am Bauhaus in Weimar und Dessau und war Professor an der Düsseldorfer Kunstakademie. Die glückliche Stunde von Klees Leben verbrachte er umgeben von seiner Kunst - eine Erinnerung daran, dass wir alle in der Schönheit der Schöpfung Sinn und Freude finden können.





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