Caspar David Friedrich ist einer der bekanntesten Maler der deutschen Romantik.
Er wuchs als sechstes von zehn Kindern in Greifswald auf und wurde unter der Leitung seines Vaters streng lutherisch erzogen. Leider wurde er schon früh von einer Tragödie heimgesucht, denn seine Mutter starb, als er erst sieben Jahre alt war, und kurz darauf starb auch eine seiner Schwestern. Dann, als er 13 Jahre alt war, musste Friedrich einen verheerenden Unfall miterleben, als sein ein Jahr jüngerer Bruder Christoffer bei dem Versuch, ihn zu retten, im See ertrank. Dieses unauslöschliche Ereignis hatte einen bleibenden Einfluss auf Friedrich und man nimmt an, dass es eine der Hauptursachen für seine späteren Depressionen und seinen erfolglosen Selbstmordversuch war.
Friedrich erhielt seinen ersten Zeichenunterricht 1790 von dem renommierten Künstler Johann Gottfried Quistrop, der seine Schüler gerne auf Exkursionen in die vorpommersche Landschaft mitnahm. Quistrop lehrte seinen Schüler nicht nur die technischen Aspekte des Zeichnens, sondern ermutigte Friedrich auch, frei nach der Natur zu zeichnen. Durch seinen Lehrer lernte Friedrich auch den Theologen Ludwig Gotthard Kosegarten kennen, der die Natur als eine Offenbarung Gottes betrachtete. Nach vier Jahren ging Friedrich zum Studium an die Kopenhagener Akademie, wo er unter anderem Schüler von Christian August Lorentzen und Jens Juel war. Nach dem Abschluss seines Studiums ließ sich Friedrich 1798 in Dresden nieder. Er experimentierte mit verschiedenen Methoden wie Radierungen und experimentellen Drucken, zog es aber vor, in Tusche, Aquarell oder Sepia zu zeichnen und zu malen. Später begann er auch immer häufiger in Öl zu malen. Seine Arbeit wurde oft von seinen häufigen Reisen an die Ostsee, nach Rügen oder in den Harz inspiriert, wo er die Schönheit der Natur in seinen Werken festhielt.
Die letzten fünfzehn Jahre von Friedrichs Leben waren von einem stetigen Niedergang seines Rufs geprägt.
Zeitgenossen betrachteten ihn als exzentrische und melancholische Figur, sein Stil entsprach nicht mehr der Zeit. Seine Gönner begannen ihn zu verlassen und er zog sich immer mehr aus der Gesellschaft zurück. Im Jahr 1835 erlitt er seinen ersten Schlaganfall, der zu Lähmungserscheinungen führte. Trotz eines Kuraufenthalts konnte sich Friedrich nicht erholen und fand es schwierig, zu malen.
Er gab die Ölmalerei fast vollständig auf und konzentrierte sich stattdessen auf Aquarelle und Sepiazeichnungen. Sein letztes Ölgemälde war "Seashore by Moonlight". Die Werke aus dieser Zeit enthielten oft Symbole des Todes und des schwindenden Lebens, wie "Sarg am Grab". Da er nicht genug malen oder verkaufen konnte, um ein komfortables Leben zu führen, lebten Frederick und seine Familie schließlich in Armut.
Comments